Stoffmasken für Schulen in Maziwa

Mund-Nasen-Bedeckungen begleiten auch in Kenia den Alltag der Menschen. Die Auszubildenden der Schneiderklasse im kenianischen Maziwa haben mit Unterstützung aus Dornheim über 2.000 Stoffmasken genäht und die Dorfbewohner ausgestattet. Jetzt soll die Nähaktion weitergehen, um noch einmal gezielt alle Schülerinnen und Schüler zu versorgen.

Dornheim – Schulstart in Zeiten der Covid-19-Pandemie: Auch im kenianischen Maziwa arbeiten die Verantwortlichen mit Hochdruck daran, die Schulen wieder zu öffnen und schulische Berufsausbildung wieder zuzulassen. Bis es soweit ist, werden mit der Unterstützung durch den Verein Partnerschaft Dritte Welt – Dornheim vom Schulleiter des Berufsbildungszentrums in Maziwa noch einmal Stoffe und Nähmaterialien eingekauft, um Community-Masken für die Grund- und Hauptschule und die Auszubildenden herzustellen.

Die Schülerinnen und Schüler der Schneiderklasse hatten gemeinsam mit den Lehrkräften bereits über 2.000 Stoffmasken genäht, um den Dorfbewohnern in der Umgebung zu helfen. „Wir sind dankbar für die Spenden, die wir für bereits für diese erste Nähaktion erhalten haben“, berichtet dazu Barbara Reis. „Nun sollen die Nähmaschinen so bald wie möglich wieder in Betrieb gehen, denn der große Bedarf führt in Kenia – wie überall – zu deutlichen Preissteigerungen bei Stoffen und Nähmaterial“, so die Vereinsvorsitzende weiter. Der Dornheimer Verein, der sich seit mehreren Jahrzehnten dafür einsetzt, dass jungen Menschen im Tana-River-Bezirk im Osten Kenias bessere Lern- und Lebensbedingungen haben, bittet deshalb um weitere Unterstützung. Die Grund- und Hauptschule konnte sich mit den notwendigen Hygiene-Materialen wie Wasserbehälter und Desinfektionsmittel versorgen. Nun fehlen noch Schutzmasken für alle Kinder sowie die Hygiene-Ausstattung für das Berufsbildungszentrum.

Da die Dorfbevölkerung in Maziwa von Ackerbau und Viehhaltung lebt und die Einkünfte durch Nebenjobs oder Verkauf von Feldfrüchten wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fehlen, können die Eltern der Schulkinder und Auszubildenden das Schutzmaterial nicht kaufen. Aufgrund wiederholter Überschwemmungen als Folge des Klimawandels ist selbst die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln ein Problem. Die Einhaltung des vom kenianischen Gesundheitsministerium in enger Absprache mit dem Bildungsministerium aufgestellten Hygienekonzepts, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, ist aber die Voraussetzung, dass die Kinder und Jugendlichen wieder am Unterricht teilnehmen können. Die Auszubildenden der Schneiderklasse möchten deshalb ihr Können nutzen, um ausreichend viele Mund-Nasen-Bedeckungen zu nähen.

Spenden für ihre Nähaktion sind möglich auf das Konto Partnerschaft Dritte Welt Dornheim (IBAN DE83 5085 2553 0000 111377). Mehr über die Bildungsprojekte in Kenia ist auf der Internetseite des Vereins (www.pdw-dornheim.de) und in der Geschäftsstelle im Weltladen Alte Schule donnerstags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr zu erfahren.

ggr

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