Schlösser für neue Mülltonnen

Ab Dezember können Schließsysteme beim AWV bestellt werden / Etiketten auf neuen Abfallgefäßen überprüfen

Bei der Auslieferung der neuen Müllgefäße für Restmüll, Bioabfälle und Papier des Abfallwirtschaftsverbandes (AWV) geht es gut voran: Sämtliche Zweirad-Tonnen stehen nun den Haushalten in den sieben Mitgliedskommunen zur Verfügung, am Freitag, 25. Oktober, wurden die letzten Gefäße ausgeliefert. Der AWV bittet darum, an jeder neuen Tonne das Etikett mit Adresse und Gefäßgröße auf Richtigkeit zu überprüfen – die Daten entsprechen dem Chip an der Tonne, der ab dem 1. Januar 2020 die Zahl der Leerungen registriert und sind daher ab dem neuen Jahr abrechungsrelevant.

Bis Ende des Jahres gelten die bisherigen Regelungen der einzelnen Kommunen. Falls die Daten nicht stimmen, sollte mit dem Nachbarn gesprochen werden, ob Tonnen vertauscht wurden und ansonsten die Unstimmigkeit dem Verband gemeldet werden.

Nachdem zum Teil schon damit angefangen wurde, beginnt nun ab Montag, 28. Oktober, im großen Stil die Auslieferung der Vierrad-Container. Der Verband bittet um Verständnis dafür, dass hier keine genauen Termine genannt werden können, weil die Container auf Grund ihrer Größe schlecht zu disponieren sind. Doch auch hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Zweirad-Tonnen: die alten Behälter werden erst abgeholt, wenn die neuen gebracht wurden und die alten noch einmal geleert werden konnten.

Die alten Müllgefäße gehören der Firma Meinhardt und werden auch von ihr abgeholt. Daher kann der AWV auch keine Auskunft über die Einsammeltermine geben. Ein Informationsschreiben, wann die alten Tonnen abgeholt werden, lag aber jeder neuen Tonne bei. Wer keinen Zettel hat oder ihn nicht mehr findet, sollte bei den Nachbarn oder der Firma Meinhardt nachfragen. Gut erhaltene alte Tonnen werden von der Firma Meinhardt weiterverwendet, die anderen zu Kunststoffgranulat geschreddert, aus dem unter anderem wieder Mülltonnen entstehen.

Der AWV weist ausdrücklich darauf hin, dass falsch gelieferte neue Tonnen auf keinen Fall den Einsammlern der alten Müllgefäße mitgebeben, oder gar zur Firma Meinhardt gebracht werden sollen – sie gehören dem AWV.

Zum großen Bedauern des Verbandes ging der Umtausch von falsch gelieferten neuen Tonnen bisher nur schleppend voran, weil sämtliche Daten bei dem Dienstleister für die Auslieferung der neuen Tonnen lagen und alle Änderungen mühsam manuell erfasst werden mussten. Doch auch hier ist Besserung in Sicht: Ab Anfang November verfügt der AWV wieder selber über die Daten und kann Änderungen im normalen Alltagsgeschäft ausführen.

Allerdings müssen noch circa 1.400 E-Mails abgearbeitet werden, von denen aber schätzungsweise nur die Hälfte offene Fälle sind, weil viele Bürgerinnen und Bürger mehrfach E-Mails und zum Teil auch noch Briefe geschrieben haben. Der Verband bittet daher noch einmal eindringlich darum, nur eine E-Mail oder Brief zu schicken und beim Postweg darauf zu achten, dass auch Kontaktdaten angegeben werden – der Bearbeitungsaufwand ist enorm hoch und bringt den Mehrfach-Absendern auch nichts. „Post und E-Mails arbeiten wir nach Eingangsdatum ab, die Ältesten zuerst“, betont Mitarbeiterin Nadine Serr.

Bei einem Behältertausch gibt es einen Vorlauf von circa zehn Tagen nach Erfassung. Ein bis zwei Tage vor der neuen Lieferung erhalten die Betreffenden eine Nachricht, dass der neue Behälter demnächst zugestellt wird.

Wer bisher bei seiner Kommune eine Befreiung von der Biotonne beantragt hatte, weil er selber kompostiert, muss für die Zeit ab dem 1. Januar 2020 beim AWV einen neuen Antrag stellen. „Es gab bei den Kommunen ganz uneinheitliche Regelungen, deswegen müssen wir das neu machen“, erklärt Serr. Wer eine Biotonne erhalten hat, obwohl er eine Befreiung wünscht, sollte sich beim AWV melden: Die Biotonne wird unbürokratisch wieder abgeholt, aber das neue Formular muss dennoch zwingend ausgefüllt werden. Es findet sich auf der Homepage des AWV unter www.awv-gg.de.

Schwerkraftschlösser für die Müllgefäße können ab Dezember beim AWV bestellt werden, zu einem Preis von circa 25 bis 30 Euro. Auch Sonderbestellungen wie zehn Schlösser, die sich alle mit einem Schlüssel öffnen lassen, sind möglich. Mit einem Schloss versehene Mülltonnen müssen vor einer Leerung nicht aufgeschlossen werden, die Müllwagen können durch das Schwerkraftprinzip die verschlossenen Abfallgefäße öffnen.

Ab Januar 2020 können kostenpflichtige Restmüll- und Bio-Abfallsäcke bei den beteiligten Kommunen oder dem AWV selbst erworben werden. Die alten Abfallsäcke behalten ihre Gültigkeit und können weiterhin benutzt werden.

Alleinige Telefon-Servicenummer des AWV im Stadthaus Gernsheim, Stadthausplatz1, ist die 06258 – 9999 080. Die in dem ersten Informationsflyer abgedruckte Nummer war nur bis zum 8. August gültig, wie auch in dem Faltblatt vermerkt. Da vormittags auch reger Publikumsverkehr herrscht, kann es um diese Tageszeit schwierig sein, telefonisch durchzukommen. Der AWV bittet eindringlich darum, bei allen Fragen zur Müllentsorgung sich an ihn zu wenden und nicht die Heimatkommune – sie ist nicht mehr zuständig.

ggr

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