„Steuergeld nicht zum Nulltarif“

Landrat Thomas Will fordert nachhaltigen Luftverkehr

Kreis Groß-Gerau – „So wie es ist, darf es nicht bleiben – Fliegen muss endlich effizienter, nachhaltiger und vor allem leiser werden. Diese Krise bietet die einmalige Chance, Luftverkehr neu zu denken. Dies kann jedoch nur mit politischem Willen, wissend um die Verantwortung für die künftigen Generationen gelingen“ – mit eindringlichen Worten hat der Groß-Gerauer Landrat Thomas Will an die Bundesregierung appelliert, die diskutierten Milliardenhilfen für die Lufthansa an konkrete Umwelt- und Klimaschutzauflagen zu koppeln.

Dabei machte der Landrat klar, dass die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens nicht nur für die Region außer Frage steht. „Selbstverständlich hat die Sicherung der vielen tausend Arbeitsplätze bei Lufthansa eine hohe Priorität“, so Will. „Den Luftverkehr in eine nachhaltige Richtung zu lenken, sollte jedoch auch hier in Deutschland Prämisse für die Vergabe von Steuergeldern sein.“

Der Landrat verweist dabei auf die Staatshilfen zur Rettung der Air France: „Wenn Frankreich seine finanzielle Unterstützung an den Anspruch knüpft, aus Air-France die umweltfreundlichste Fluggesellschaft der Welt zu machen, sollte das die Marschrichtung für die Verhandlung des Bundes mit der Lufthansa sein. Zu Recht fragen mich Bürger hier aus dem Kreis, warum sie mit ihren Steuergeldern auch noch dafür zahlen sollen, dass ihnen der Flugverkehr demnächst wieder das Leben zur „Lärm und Abgashölle“ macht“, so Landrat Will.

ggr

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