Quarantäne: Eintracht zieht bei Bobic ein

12.03.2020, xmhx, Fussball UEFA Europa League, Eintracht Frankfurt - FC Basel emspor, v.l. Leere Sitze, Keine Fans, leer, menschenleer (DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO)

Erstes Spiel nach der Corona-Pause am Samstag gegen Gladbach

Zur Vorbereitung auf das erste Bundesliga-Spiel nach der Corona-Pause ist die Mannschaft von Eintracht Frankfurt ins gleiche Hotel gezogen wie ihr Sportvorstand Fredi Bobic. Der bewohnt seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 ein Appartement im Lindner Hotel & Residence Main Plaza im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen, wie das Fachmagazin „Kicker“ berichtete.
„Das hat Ähnlichkeit mit einem Trainingslager“, sagte Trainer Adi Hütter über die Quarantäne-Vorschrift, die das Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorsieht. „Die Mannschaft ist ständig zusammen, im selben Haus. Wir werden zweigeteilt essen und beispielsweise auf zwei Etagen frühstücken. Wir werden auch einen Raum gestalten, in dem die Spieler etwas zusammen machen und Freizeitmöglichkeiten haben werden.“

Hütter rechnet mit erhöhter Verletzungsgefahr

Die Eintracht empfängt am Samstag (18.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach – sollten bis dahin keine Spieler der Teams positiv getestet werden oder andere Unwägbarkeiten eintreten. Hütter denkt jedoch schon weiter: „Ich mache mir nicht nur über unser erstes Spiel gegen Mönchengladbach Gedanken, denn es geht bald Schlag auf Schlag.“ Danach habe das Team eine Woche Vorbereitung auf das Spiel in München, ehe die Englischen Wochen kommen.

Damit kennt sich die Mannschaft jedoch aus, da sie vor der Pause wegen der Europa-League-Teilnahme mehrfach auch unter der Woche antreten musste. Trotzdem müsse man eine erhöhte Verletzungsgefahr ins Kalkül ziehen. „Dem versuchen wir entgegenzuwirken, indem wir zum richtigen Zeitpunkt rotieren. Deshalb ist es wahnsinnig wichtig, dass jeder Spieler immer bereit ist, zu spielen“, sagte Hütter.

Die vergangenen Wochen seien nicht einfach gewesen, erklärte der Eintracht-Coach weiter. „Hinter uns liegt eine sehr lange Zeit der Ungewissheit, gewissermaßen ein Wechselbad der Gefühle.“ Rund um die DFL hätten alle „einen hervorragenden Job gemacht und ein super Konzept entwickelt“. Dass es auch kritische Stimmen zur Fortsetzung des Spielbetriebs gebe, sei verständlich. „Auch manche meiner Bekannten verstehen es nicht, andere wiederum freuen sich, dass endlich wieder Fußball im Fernsehen läuft“, sagte der Coach.

Bobic baut auf Vernunft der Anhänger

Sportvorstand Bobic warnte die Anhänger der Eintracht derweil eindringlich davor, sich bei Geisterspielen vor dem Stadion zu versammeln. „Wir haben viel mit unseren Fans gesprochen und gesagt: ‚Hört zu, Jungs, taucht nicht am Stadion auf. Wenn ihr dort auftaucht, verlieren wir dieses Spiel, weil die Regeln sehr streng sind“, sagte er dem Sender ESPN. „Denn wenn sie auftauchen, geht das Spiel ans Auswärtsteam.“ Die Fans hätten bei internen Gesprächen allerdings positive Signale gegeben, sich an die Regeln zu halten, sagte Bobic.

Von Stephan Köhnlein

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