Einsatz für die Gemeinschaft

Peter Selle erhält Bundesverdienstkreuz

Kreis Groß-Gerau – Den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhielt der Riedstädter Peter Selle am Freitag, 25. Oktober, im Groß-Gerauer Landratsamt überreicht. Stefan Heck, Staatssekretär im hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, übergab das Bundesverdienstkreuz am Bande, das der Bundespräsident für hervorragende Leistungen für das Gemeinwesen verleiht. Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer begrüßte die Gäste im Georg-Büchner-Saal und gratulierte dem 75-Jährigen im Namen des gesamten Kreises Groß-Gerau: „Ich danke Peter Selle für seine Agilität und Einsatzbereitschaft, auch wenn all die von ihm ausgeübten Ehrenämter immer mal anstrengend und nervenaufreibend waren – wie das vor allem in der Politik so ist.“

Der Erste Kreisbeigeordnete riss bereits einige der zahlreichen Ehrenämter an, der Staatssekretär ging danach in seiner Laudation noch detaillierter auf die Biografie des Geehrten ein, der nach seiner Bäckerlehre später den Titel Diplom-Betriebswirt erwarb und sich 1987 als Freier Wirtschaftsberater selbständig machte. Politisch engagierte sich Peter Selle seit Mitte der siebziger Jahre in der Riedstädter Gemeindevertretung und als Beigeordneter – zunächst innerhalb der SPD, später bei den Freien Wählern. Auch auf Kreisebene war Peter Selle politisch aktiv und von 2006 bis 2016 ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter. In dieser Zeit arbeitete er auch im Aufsichtsrat der Riedwerke, in der Sportkommission und im Altenhilfebeirat des Kreises mit.

Über mehrere Jahre war der Geehrte Schiedsmann für Goddelau. Seit 2012 ist Peter Selle Mitglied im Beirat der Vitos-Klinik Riedstadt. Beim Landeswohlfahrtsverband Hessen ist er seit 2011 Abgeordneter der Verbandsversammlung. 2010 bis 2015 war der Riedstädter als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht Darmstadt für die Kammern für Angelegenheiten der Sozialhilfe und des Asylbewerberleistungsgesetzes tätig. Zudem hat er sich über Jahrzehnte beim Tennisclub 77 Riedstadt engagiert, ebenso beim Tenniskreis Groß-Gerau und zeitweise in der Disziplinarkommission des Hessischen Tennisverbands.

Stefan Heck resümierte in seiner Laudatio: „Bei seinem unermüdlichen Einsatz standen der Gedanke der Gemeinschaft und des sozialen Miteinanders im Mittelpunkt.“ Außerdem zitierte der Staatssekretär aus den Begründungen für den Vorschlag, Peter Selle das Bundesverdienstkreuz zu verleihen: „Geradeheraus anzupacken, ist seine Art.“ Ein anderer hatte formuliert, Peter Selle habe sich durch die Vielzahl und Dauer seiner Ehrenämter besonders hervorgetan. Walter Astheimer sagte es mit Konrad Adenauer: „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat.“

Der Geehrte dankte für die hohe Auszeichnung, „die mir durch den Bundespräsidenten zuteilgeworden ist“, und für die lobenden Worte während der Feierstunde. „Ich sehe mich stellvertretend geehrt für alle, die mich begleitet haben“, sagte Peter Selle. Er habe alles gern und aus innerer Überzeugung getan: „Man findet über das Ehrenamt nicht nur zu anderen, sondern auch zu sich selbst.“

Am Ende der Feier stand der Austausch mit den Gästen – unter ihnen Familie, Freunde und politische Weggefährten – bei einem kleinen Imbiss.

 ggr

 

Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer (links) und Staatssekretär Stefan Heck (rechts) gratulierten Peter Selle zum Bundesverdienstkreuz am Bande, das der Bundespräsident ihm verliehen hat. Foto: Kreisverwaltung

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