Netzwerk Fachkräftesicherung

In der Mittagspause des Workshops kamen die Teilnehmer*innen zum Gruppenfoto vorm Hotel Monika in Büttelborn zusammen. Foto: Kreisverwaltung

Partnerschaft für Qualifizierung im Kreis Groß-Gerau

Kreis Groß-Gerau – Auch Corona wird im Grunde nichts daran ändern: Vielerorts herrscht Fachkräftemangel. Darüber tauschten sich die arbeitsmarktrelevanten Akteure und Akteurinnen innerhalb des „Arbeitsmarktpolitischen Frühstücks“ des Landrats bereits mehrfach aus. Anfang dieses Jahres dann entwickelten sie den Ansatz weiter, ein Netzwerk zum Thema Fachkräftesicherung im Kreis Groß-Gerau zu gründen. Unterstützen dabei sollte das „Innovationsbüro Fachkräfte für die Region“, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finanziert wird.

Ziel ist es, den Wissenstransfer zwischen den Institutionen zu optimieren, um eine gemeinsame Strategie gegen den Fachkräftemangel zu entwickeln sowie passgenaue und verzahnte Maßnahmen zu starten. So kamen Anfang September Vertreter*innen des Kreises, des Kommunalen Jobcenters, der Kreishandwerkerschaft, der Industrie- und Handelskammer, der Kreisvolkshochschule, der AVM gGmbH Rüsselsheim, des DGB und der katholischen Betriebsseelsorge zum Gründungsworkshop „Netzwerk Fachkräftesicherung“ in Büttelborn zusammen.

Den siebenstündigen Workshop moderierten Jan Kuper und Jasmin Günther vom Innovationsbüro. Nach Klärung grundsätzlicher Fragen, wie die Netzwerkarbeit aussehen sollte („kooperativ und arbeitsteilig“), ging es um Werte und Formen der Zusammenarbeit. Im zweiten Teil wurde es dann konkret: Eine Arbeitsgruppe, zu der auch Landrat Thomas Will und der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer stießen, befasste sich mit der künftigen Struktur des Netzwerks. Dabei ging es um die Steuerung und Koordination, die von der Kreisspitze und dem Kommunalen Jobcenter ausgeht, um Teams, Kommunikationswege und eine möglichst bald zu treffende Kooperationsvereinbarung.

Eine zweite Gruppe stieß ein erstes inhaltliches Netzwerkprojekt zum Thema „Qualifizierungspartnerschaften“ an. Dabei geht es darum, den Fachkräftebedarf von Unternehmen zu erkennen – unter anderem ist eine Umfrage geplant – und Menschen auf die entsprechenden Bedarfe hin zu qualifizieren. Dabei kann das neue Netzwerk als wichtige Schnittstelle wirken und eine am Bedarf orientierte Aus- und Weiterbildung forcieren. Für das Projekt wurden bereits Zeitfenster festgelegt.

Bis Ende 2020 sollen Konzept und arbeitsfähige Struktur des Netzwerks stehen. Die Ergebnisse des ersten Leuchtturmprojekts sollen im Sommer 2021 präsentiert werden.

Am Ende des Workshop-Tages waren alle trotz des strammen Arbeitsprogramms mit den Ergebnissen zufrieden – und umso mehr in der Auffassung bestätigt, dass eine vernetzte Herangehensweise ans Thema Fachkräftemangel nötig ist. Vom Engagement der Gruppe überzeugt zeigte sich das Moderationsteam: „Es hat viel Spaß gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.“

ggr

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