Marcel Heller vor ungewisser Zukunft

Foto: Arthur Schönbein

Vertrag läuft aus – USA würden den Lilien-Routinier reizen

Er ist der letzte aktive Verbliebene der „Wunder von Bielefeld“-Mannschaft, schaffte mit dem SV Darmstadt 98 den Durchmarsch von der 3. Liga bis in die Bundesliga und war viele Jahre eine Institution bei den Lilien. Doch zuletzt hat Marcel Heller seinen Stammplatz verloren. Am 12. Februar wird der schnelle Flügelspieler 34 Jahre alt. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie es weitergeht, ist offen.

„Ich versuche, mich auf meine Leistung zu fokussieren“, sagte Heller in einem Interview des Online-Magazins Lilienblog. „Das andere ist erstmal zweitrangig. Was im Sommer passiert, werden wir sehen.“ Grundsätzlich fühle er sich in Darmstadt sehr wohl. „Aber auch im Ausland habe ich beispielsweise noch nie gespielt. So eine neue Lebenserfahrung würden sicher gerne viele mal mitnehmen.“

USA? – Für viele Fußballer ein Traum!

Unter dem Aspekt Lebenserfahrung würden ihn die USA und die Major League Soccer (MLS) reizen. „Das ist für viele Fußballer ein Traum, dort mal zu spielen“, sagt er. Auch wenn der Kontakt zu Ex-Lilien Mitspieler Florian Jungwirth, der seit 2017 für die San Jose Earthquakes spielt, zuletzt nicht mehr so intensiv gewesen sei, höre man von ihm sehr viele positive Dinge. „Und er ist noch immer dort. Das zeigt, dass man sich dort sehr wohlfühlen kann“, sagt Heller.

Doch bevor er sich mit einem möglichen Wechsel oder einer Vertragsverlängerung befasse, gelte seine volle Aufmerksamkeit den Lilien, für die er abgesehen von einem einjährigen Intermezzo beim FC Augsburg seit 2013 am Ball ist.

Unzufrieden mit der ersten Saisonhälfte

Die erste Saisonhälfte sei für ihn „nicht zufriedenstellend“ verlaufen. „Ich habe schon viele Runden gehabt, in denen ich besser gespielt habe“, sagte Heller. „Ich weiß, was ich kann. Daran will ich wieder anknüpfen, um der Mannschaft wieder so zu helfen wie in der Vergangenheit.“ Dabei gehe es vor allem darum, seine Stärken in Eins-gegen-Eins-Situationen wieder besser abzurufen.

Dass er mehrfach auf der Bank saß oder überhaupt nicht zum Einsatz kam, sei keine leichte Situation für ihn gewesen. „Ich kannte das ja so nicht“, sagte er. „Natürlich möchte ich wieder mehr spielen. Deswegen gebe ich in der Vorbereitung Vollgas, um den Trainer zu überzeugen.“

Von Stephan Köhnlein

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