Lücke im Radwegnetz geschlossen

Sicher von Nauheim nach Groß-Gerau: Landrat Thomas Will (vorne links) und Groß-Geraus Bürgermeister Erhard Walther (vorne rechts) drehten eine Runde auf der neuen Radroute. Begleitet wurden sie von Thilo Groß, Groß-Gerauer Amtsleiter für Straße, Verkehr und Umwelt und Franziska Knaack, Radverkehrsbeauftragten des Kreises Groß-Gerau. Foto: Kreisverwaltung 

Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Kreis Groß-Gerau

Kreis Groß-Gerau– Mit der Neuausrichtung des Südzuckergeländes in Groß-Gerau sollte auch ein Radweg entlang der Bahn realisiert werden. Dieser hätte allerdings unter der Nordringbrücke im Nichts geendet. Daher wurde kürzlich eine Lücke im Radwegenetz geschlossen und ein Radweg unter dem Nordring durch mit Anbindung an einen bereits bestehenden, aus Nauheim kommenden Weg entlang der Bahn gebaut. „Durch diesen jetzt vollzogenen Lückenschluss ist es möglich, auf dem Fahrrad kreuzungsfrei und sicher von Nauheim in die Innenstadt von Groß-Gerau und umgekehrt zu gelangen“, freuen sich Landrat Thomas Will und Bürgermeister Erhard Walther.

Vor Realisierung der Maßnahme verlief die Radroute zwischen Nauheim und Groß-Gerau mitten durch das Gewerbegebiet „Im Schachen“. Dort kam es häufig zu Konflikten zwischen Lkw- und Radverkehr – was in den Radverkehrskonzepten von Stadt und Kreis als gravierender Mangel beschrieben wurde. Auch kritisierten viele Radfahrende immer wieder das Fehlen einer durchgängigen Verbindung und dass sie das Gewerbegebiet durchfahren mussten. Diese Zeiten sind jetzt vorbei. Das gefällt auch Groß-Geraus Bürgermeister Erhard Walther. Er sagt: „Ich bin froh, dass Kreis und Stadt mit der Fertigstellung des Radweges zwischen Nauheim und Groß-Gerau den Ausbau der regionalen Radwegeverbindungen ein weiteres Stück vorangebracht haben. In jüngerer Zeit tut sich viel in Sachen Radwegebau, auch wenn dies von der Öffentlichkeit bisweilen nicht wahrgenommen wird.“

Durch die Verlegung der Route erlangt diese nun auch eine höhere Bedeutung für den Schülerradverkehr, da Schüler*innen von/nach Nauheim aus sicher und schnell die weiterführenden Schulen in Groß-Gerau erreichen. Um die Sicherheit für die Radfahrenden noch weiter zu erhöhen, wurde der Weg mit einer Beleuchtung versehen.

Für die Maßnahme war kein Grunderwerb erforderlich, denn für den Bau des Rad-und Gehwegs konnte eine städtische Wegeparzelle genutzt werden. Das Gemeinschaftsprojekt des Kreises Groß-Gerau und der Kreisstadt Groß-Gerau macht – in Verbindung mit dem durch Four Parx fertiggestellten Geh- und Radweg auf dem ehemaligen Südzuckergelände – das Radroutennetz attraktiver für den Alltagsradverkehr und schafft insgesamt eine schnelle und sichere Verbindung zwischen Nauheim und der Groß-Gerauer Innenstadt.

Die Stadt hat bei diesem Projekt in kürzester Zeit das Bebauungsplanverfahren abgearbeitet sowie die Planung des Radwegs beauftragt und trägt alle damit zusammenhängenden Planungs- und Nebenkosten von gut 50.000 Euro sowie die Kosten für die Beleuchtung (rund 12.000 Euro). Der Kreis hat den Förderantrag gemäß Mobilitätsfördergesetz beim Land Hessen gestellt und übernimmt die nach Abzug der Fördermittel verbleibenden Baukosten, die mit etwa 235.000 Euro zu Buche schlagen. Das Land Hessen fördert rund 70 Prozent der Baukosten.

Im März wurde zudem auf dem vormals betonierten Breitenbrücher Weg auf der anderen Seite der Bahngleise eine grundhafte Erneuerung und Asphaltierung auf 1,5 Kilometer Länge umgesetzt. Zusammen mit dem bereits im Frühjahr ausgebauten Wegeabschnitt auf Nauheimer Gemarkung im Bereich des Hegbachsees bietet nun auch die Kreisradroute 27 gute Fahrbedingungen, um von Königstädten und Nauheim aus östlich der Bahn die Groß-Gerauer Innenstadt oder das Gewerbegebiet am Wasserweg zu erreichen; sie führt in der Verlängerung sogar bis nach Darmstadt. Auch dieses Projekt wurde vom Land Hessen gefördert. Die Stadt Groß-Gerau hat die Planungskosten und der Kreis die Baukosten übernommen.

ggr

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