Kopfunter vom Klettergerüst

Kopfunter hängt Philip vom Klettergerüst, während Hannah fotografiert. Foto: haza-foto.com

Fokus auf ungewöhnliche Perspektiven

Riedstadt – Kopfunter vom Klettergerüst hängend – wenn das nicht einmal eine ungewöhnliche Stellung für ein Porträt ist. Doch schließlich geht es in dem Fotografier-Workshop, den Jugendpfleger Kai Faßnacht in der ersten Herbstferienwoche im Jugendhaus WoGo United Goddelau anbietet, um den ungewöhnlichen Blick auf mögliche Motive. Und so probieren Philip (13 Jahre) und Hannah (elf) aus, wie es wirkt, wenn Philip sich mit Händen und Füßen ins Klettergerüst hängt, statt dass ihn Hannah einfach vor einer Wand ablichtet.

An diesem letzten Tag des Workshops für Kinder und Jugendliche von zehn bis 16 Jahren stehen Porträtaufnahmen im und rund um das Jugendhaus im Vordergrund – und heute ist das Arrangieren und Stellen von Situationen und Motiven im Gegensatz zu den ersten beiden Tagen ausdrücklich erlaubt. „Am ersten Tag wollten sie Äste in einem Baum drapieren, der ihnen zu kahl erschien und ich habe ihnen erklärt, dass mogeln verboten ist“, amüsiert sich Faßnacht. Denn in dem dreitägigen Workshop sollte vor allem auf fotografische Entdeckungstour in Natur und Stadt gegangen werden und der Blick für besondere Einstellungen und Motive geschult werden – und nicht mit Arrangements nachgeholfen werden.

Am ersten Tag ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Natur rund um Gernsheim und am zweiten Tag nach Frankfurt. „In Frankfurt sind wir um die zehn Kilometer gelaufen“, berichtet FSJler Nick, der den Workshop mitbetreut hat. Stationen waren unter anderem der Skatepark direkt am Main mit einer benachbarten Graffiti-Freiluftausstellung, die neue Altstadt, der Dom, Paulskirche und ein alter Ladekran am Main.

Nun stehen am Donnerstagvormittag Porträtaufnahmen an – und nun dürfen Situationen auch gestellt werden. Während Philip und Hannah auf dem Spielplatz des Volksparkes am Klettergerüst fotografisch experimentieren, probieren Emma (13) und Lars (12) verschiedene Einstellungen an der Seilbahn. Schließlich tun sich die beiden Teams zusammen und Hannah und Lars fotografieren, während Philip und Emma auf der Wippe posen.

Am Nachmittag wählen die Teilnehmer*innen dann die schönsten Motive aus, schließlich dürfen sie ein gerahmtes, circa DIN A4 großes und fünf kleine Bilder mit nachhause nehmen.

ggr

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