Keine Feiern zum 30jährigen Bestehen – Stiftung in Corona-Zeiten

Geschäftsführerin Andrea Deister (links) und Pflegedienstleiterin Gaby Köstler. Foto: Stadt Riedstadt

Noch umfassendere Hygienemaßnahmen als sonst üblich

Riedstadt – Eigentlich hätte in diesem Jahr mit verschiedenen Aktionen groß gefeiert werden sollen. Schließlich besteht die Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt im August bereits seit 30 Jahren. Doch die Corona-Pandemie hat alle Planungen zunichte gemacht. „Wir wollten Ausflüge mit unseren Mitarbeitern und ein großes Fest machen und gerne einen Tag der offenen Tür veranstalten – das ist alles nicht möglich“, bedauert die Geschäftsführerin der Stiftung, Andrea Deister.

Stattdessen beherrscht der Corona-Virus und seine Bekämpfung die tägliche Arbeit der Stiftung, die unter ihrem Dach auf der Wilhelm-Leuschner-Straße 21 in Riedstadt-Erfelden den ambulanten Pflegedienst mit ergänzenden Service- und Dienstleistungsangeboten wie Hausnotruf und Essen auf Rädern sowie das städtische Beratungs- und Informationszentrum mit der Beratungsstelle für ältere Menschen beherbergt.

„Es gab besonders zu Beginn sehr viele Telefonanrufe mit Fragen zur Hygiene. Es war und ist eine große Verunsicherung bei den Kunden zu spüren. Aus Angst, sich anzustecken, haben am Anfang viele Kunden ihre Pflege oder auch Dienstleistungen wie hauswirtschaftliche Unterstützung oder Betreuung abgesagt“, berichtet Deister. Sorgen, die sie und Pflegedienstleiterin Gaby Köstler gut verstehen können, aber mit Nachdruck entkräften.

„Hygieneschulungen für alle Mitarbeiter finden halbjährlich statt. Direkt am Anfang der Krise haben wir zusätzlich sämtliche Mitarbeiter vom hauswirtschaftlichen Bereich über Essen auf Rädern bis zur Pflege noch einmal speziell zum Thema Hygiene und Corona-Virus geschult und viele Handouts – auch für unsere Kunden – erstellt und verteilt“, erklärt Köstler. „Außerdem haben wir unsere Maßnahmen weiter hochgeschraubt und verwenden in hohem Maße Hände- und Flächendesinfektionsmittel.“

So tragen alle Mitarbeiter*innen FFP2-Masken und bei Bedarf Schutzkleidung und desinfizieren mindestens vor und nach dem Besuch ihre Hände, bei Bedarf auch häufiger. Zudem sind ihre Taschen mit allem Notwendigen für eine Woche ausgestattet, können aber auch jederzeit aufgefüllt werden. Damit sollen auch die Gänge zur Stiftung minimiert werden.

Denn auch hier wurde zum Schutz aller Beteiligten umstrukturiert. Für den Publikumsverkehr ist die Stiftung geschlossen, der Kontakt nach außen läuft ausschließlich über Telefon und E-Mail, das dafür sehr intensiv. Mitarbeiter*innen mit grippeähnlichen Symptomen müssen zuhause bleiben. „Wir prüfen ganz, ganz sorgsam und nehmen dafür auch Engpässe in Kauf“, betont Köstler.

Möglichkeiten des Homeoffice gab es schon vor der Krise bei der Stiftung. Das wurde nun stark ausgebaut. Besonders die Pflegedienstleitung schätzt diese Veränderung, da sie jetzt Routinearbeiten von zuhause erledigen kann. „Generell legt die Stiftung großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, etwa durch familienfreundliche Dienstpläne mit flexiblen Anfangszeiten“, betont Köstler.

Deister und Köstler hoffen im Sinne ihrer Kunden darauf, dass die Verunsicherung sich legt und die Leistungsangebote der Stiftung annehmen.

ggr

 

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