Immanuel Höhn hofft auf baldiges Comeback

Verletzter Innenverteidiger will noch diese Saison wieder spielen

Anfang März brach sich Immanuel Höhn das Sprunggelenk, nun kämpft er sich langsam wieder zurück. In einem Interview des Online-Magazins Lilienblog erzählte der 28 Jahre alte Innenverteidiger in Diensten des SV Darmstadt 98 über Reha in Zeiten von Corona, seine Hoffnung auf eine Fortsetzung der Saison und seine ungewisse Situation, weil sein Vertrag zum Saisonende ausläuft. Das Gespräch haben wir in Auszügen abgedruckt.

Immanuel, wie geht es Dir nach Deinem Sprunggelenksbruch?

Immanuel Höhn: Soweit gut. Ich mache Fortschritte und werde langsam die ersten Joggingversuche angehen. Schmerzen habe ich keine mehr. Von daher bin ich zuversichtlich. Und von Corona bin ich zum Glück wie die anderen Jungs in Darmstadt bislang auch verschont geblieben.

Gibt es denn eine Prognose, wann Du wieder fit sein kannst oder willst?

Immanuel Höhn: Wollen ist immer eine Sache. Können ist die andere. (lacht) Die normale Ausfallzeit ist etwa drei Monate. Insofern hoffe ich, dass das bis Juni durch ist. Wie schnell es genau geht, ist aber schwer zu sagen. Da bin ich auch vom Feedback der Ärzte abhängig. Und ich will mir keinen Zeitdruck machen. Mit Corona haben wir alle in der Gesellschaft eh schon genug Druck.

Dein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie gehst Du mit dieser Unsicherheit um?

Immanuel Höhn: Die größte Unsicherheit kommt durch Corona, weil man nicht weiß, wie die Vereine planen und wie es allgemein weitergeht. Ansonsten bin ich guter Dinge. Wir sind im Moment in guten Gesprächen. Aber über Details kann ich natürlich nicht sprechen.

Wie hat sich denn Dein Leben in der Corona-Zeit geändert?

Immanuel Höhn: Ich muss sagen, dass sich in der Anfangszeit für mich eigentlich kaum etwas geändert hat. Wegen der Verletzung konnte ich eh kaum außer Haus. Quarantäne war für mich also der Normalzustand. Im Moment ist die Maskenpflicht ist für mich das Krasseste. Das ist für die ganze Gesellschaft nicht so einfach. Ich hoffe, dass das nicht so lange anhält, bin da aber skeptisch.

Auch wenn Du es selbst nicht entscheiden kannst – hältst Du es für möglich, dass diese Saison noch zu Ende gespielt werden kann?

Immanuel Höhn: Ich halte es nicht nur für möglich, sondern auch für unabdingbar. Der Fußball soll keine Sonderstellung einnehmen. Trotzdem ist das ein wichtiger Wirtschaftszweig, der erhalten werden muss. Da geht es nicht nur um die Spieler und Trainer, sondern um die ganzen anderen Mitarbeiter in den Vereinen und drum herum, die da dranhängen. Geisterspiele sind für uns Spieler wie die Fans eine absolute Scheißsituation, wenn ich das mal so sagen darf. Aber das ist die einzige Lösung. Und mittelfristig werden auch wieder Fans im Stadion sein.

Von Stephan Köhnlein

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