Endlich neuer Lesestoff in Erfelden

Endlich wieder Bücher ausleihen: Daniela Krenner und Mina mit Büchereileiterin Anja Stark. Foto: Stadt Riedstadt

Nutzer freuen sich über Öffnung der Bücherei

Erfelden – In Sonnenschein gebadet liegt der kleine eingeschossige Bau hinter der Stiftung Soziale Stiftung Riedstadt, der die Bücherei Erfelden beheimatet. Dort, wo normalerweise die Eingangstür ist, warnt ein große Schild mit dem roten Einfahrt-Verbotszeichen „Ausgang“ und ergänzt: „Bitte nutzen Sie den Eingang über die Terrasse auf der Rückseite des Gebäudes.“ Weitere Schilder mit Pfeilen weisen den Weg hinter das Haus.

Daniela und Sascha Krenner schlendern mit Tochter Mina (vier Jahre) vom frisch eröffneten Spielplatz hinüber. Die Erwachsenen legen Mundschutz an, schnell werden noch die Hände am Spender neben dem Eingang desinfiziert und schon geht es hinein ins Leseparadies. Freudig zieht Mina Mama Daniela zu all den Bilderbüchern, während Sascha Krenner einen schnellen Blick auf die Krimis wirft.

„Es ist so schön, dass die Bücherei wieder offen hat“, sagt Daniela Krenner. Das findet auch die Leiterin der städtischen Bücherei, Anja Stark. „Eine Bücherei ohne Leser ist ganz furchtbar. Meine Mitarbeiterinnen und ich freuen uns sehr, dass wir nun schrittweise die Büchereien in den Stadtteilen wieder öffnen können.“

Den Auftakt hat am Montag, 4. Mai, die Bücherei Erfelden gemacht, weil sich hier die vorgeschriebenen Hygieneregeln am einfachsten umsetzen ließen. Im Einbahnsystem geht es über die Terrasse hinein in die Bücherei, weil durch die großen Scheiben sofort zu sehen ist, wenn neue Lesehungrige vor der Tür warten. So wie jetzt Ortrud Rothmann, die mit einem ganzen Stapel entliehener Bücher geduldig vor dem Eingang ausharrt. Denn zur gleichen Zeit hinein dürfen immer nur Mitglieder eines Haushalts.

Also scannt Anja Stark rasch die Bücher für Familie Krenner, diese verlässt fröhlich winkend die Bücherei hinten durch den Ausgang und vorne kann Ortrud Rothmann hinein. Auch sie hatte schon sehnsüchtig auf die Wiederöffnung gewartet. „Ich habe mir in der Zeit noch einmal alte Bücher vorgenommen. Aber so ist es doch viel schöner“, erzählt sie. Anja Stark nimmt die in Vor-Corona-Zeiten entliehen Bücher entgegen und legt sie auf einen separaten Stapel. „Sie kommen jetzt erst einmal in eine mindestens 72stündige Quarantäne, bevor sie wieder entliehen werden dürfen“, berichtet sie. Auch das gehört zu den Hygienemaßnahmen und folgt einer Empfehlung der Hessischen Fachstelle für Bibliotheken.

Nach der ersten Woche zieht Stark eine positive Bilanz: „Die Leute haben sich sehr über die Öffnung gefreut und sich ganz selbstverständlich an alle Regeln wie Abstand halten und Mundschutz tragen gehalten.“ Seit Dienstag, 12. Mai hat auch die Bücherei in Wolfskehlen Gernsheimer Straße 9, zu den üblichen Zeiten geöffnet (dienstags 16:00 bis 18:00 Uhr, mittwochs 15:00 bis 17:00 Uhr und donnerstags 10:00 bis 12:00 Uhr). Die übrigen Stadtteilbüchereien sollen folgen.

ggr

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