Emir Karic erster Lilien-Neuzugang

Sportchef Carsten Wehlmann arbeitet am Lilienkader. Foto: Arthur Schönbein

Linksverteidiger kommt aus Österreich

Emir Karic ist der erste Neuzugang des SV Darmstadt 98 für die neue Saison. Der 23 Jahre alte Linksverteidiger kommt ablösefrei vom österreichischen Bundesligisten SCR Altach und erhält einen Vertrag bis 2024. In den vergangenen drei Jahren war er für die Vorarlberger am Ball, in der Regel als Stammspieler. Für Österreich war er U21-Nationalspieler, gemeinsam übrigens mit Lilien-Offensivmann Mathias Honsak. Beide kennen sich zudem aus Salzburg vom FC Liefering, dem Farmteam von Red Bull Salzburg.

Lilien-Sportchef Carsten Wehlmann bezeichnete Karic als „entwicklungsfähigen Spieler“, der in der österreichischen Bundesliga bereits sein Potenzial gezeigt habe. Zudem freue es ihn, dass man nun auf der Linksverteidiger-Position nun breiter aufgestellt sei und die Stelle doppelt besetzt habe. Das ist sicher auch der Hauptgrund für die Verpflichtung.

Ein defensiver Linksfuß

In der laufenden Saison hatten die Lilien auf der Position nur Fabian Holland als etatmäßigen Linksverteidiger unter Vertrag. Anders als in den Jahren zuvor, als Holland kaum fehlte und sein Backup Sebastian Hertner auf der Bank versauerte, gab es in der laufenden Spielzeit ein ernsthaftes Problem auf der Abwehrseite, wenn Holland ausfiel. Sowohl Matthias Bader als auch Adrian Stanilewicz konnten den Kapitän nur unzureichend vertreten – auch weil es nicht ihre Stammposition ist.

Nicht der erste Spieler aus Altach

Womöglich ist perspektivisch sogar mehr drin. Holland ist mittlerweile 30 Jahre alt, sein Vertrag läuft zunächst nur noch ein Jahr. Etwas Konkurrenz auf seiner Position könnte dem manchmal etwas blassen Mannschaftskapitän auch noch einen Schub verleihen.

Karic selbst sagt, er sei davon überzeugt, dass der SV Darmstadt 98 der richtige Klub für den nächsten Karriereschritt sei. Allerdings könnte der Name SCR Altach manchen Lilien-Fan auch zu ganz anderen Fantasien inspirieren.

Es war in der Winterpause 2012/13, als der SV Darmstadt 98 im Drittliga-Abstiegskampf unter dem neuen Trainer Dirk Schuster nochmals personell nachlegte: Vom damaligen österreichischen Zweitligisten kam der in Deutschland weitgehend unbekannten Aytac Sulu. Mit Sulu stiegen die Lilien von der 3. Liga bis in die Bundesliga auf, als Kapitän prägte er die erfolgreichste Zeit in der Geschichte des Vereins entscheidend mit.

Von Stephan Köhnlein

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