Ein Gespräch mit Sänger Denis Wittberg

„Hallo süße Frau“ – Ein Programm, das sich sehen und hören lassen kann

Groß-Gerau – Zum ersten Sommerabendkonzert des Kreises Groß-Gerau und der Kreissparkasse am Donnerstag, 23. August 2018, kommen Denis Wittberg & seine Schellack Solisten nach Groß-Gerau in den Innenhof von Schloss Dornberg.

Das Ensemble, das sich vor allem auf Musik aus den Zwanzigern verlegt hat, ist mittlerweile vielen Menschen in der Region und darüber hinaus ein Begriff – spätestens seit es beim SWR1-Weihnachtssong Contest 2017 den zweiten Platz, bei der Abstimmung nur knapp hinter dem Sieger, belegt hat. Im Kreis Groß-Gerau ist Denis Wittberg ebenfalls kein Unbekannter. Vor wenigen Jahren gastierte er mit seinem Soloprogramm im GroßGerauer Kulturcafé, Anfang 2018 in Rüsselsheim. Für 30. September steht bereits ein Fernsehauftritt des Ensembles fest: Der Südwestrundfunk strahlt dann nachmittags eine Sendung anlässlich „200 Jahre Cannstatter Wasen“ vom Stuttgarter Schlossplatz aus, zu der das Ensemble einige seiner Stücke beiträgt. Jetzt aber rückt erst einmal der Auftritt in Groß Gerau näher.

Denis Wittberg im Gespräch vor dem Sommerabendkonzert

Freuen Sie sich schon auf Groß-Gerau?

Ja, natürlich. Der Kreis Groß Gerau ist ein gutes Pflaster für uns. Wir hatten immer sehr gut besuchte Konzerte. Ich erinnere mich zum Beispiel gern an den schönen Soloabend mit meinem Pianisten im Saal des Kulturcafés GroßGerau. Das war ganz reizend. Die Leute hier wissen, dass sie von uns immer ein schönes Konzert geboten bekommen.

Sie und die Schellack Solisten treten beim Sommerabendkonzert des Kreises Groß-Gerau mit Ihrem Programm „Hallo süße Frau“ zum 15-jährigen Bestehen des Ensembles auf. Was ist das Besondere daran?

Besonders reizvoll ist, dass wir mit vielen Eigenkompositio
nen anreisen und mit Stücken, die unser Pianist Jörg Walter Gerlach zur Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts passend adaptiert hat. In diesem tollen Programm fehlen aber natürlich auch die Klassiker – wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ – nicht. Und wir bieten Hits der Neuen Deutschen Welle im Gewand der Zwanziger.

Warum gerade Neue Deutsche Welle?

Die Idee kam mir vor vielen Jahren, als ich sagte: Lasst uns doch mal etwas Neues machen. Ich kenne viele Stücke der NDW aus meiner Jugendzeit. Begonnen haben wir mit „Sternenhimmel“ von Hubert Kah. Das kam gut an. So ging es immer weiter, zum Beispiel auch mit Falcos „Der Kommissar“ oder „Skandal um Rosie“ von der Spider Murphy Gang.

Wie kam es vor 15 Jahren zur Gründung Ihres Ensembles?

Denis Wittberg & seine Schellack Solisten sind 2003 entstanden. Wir haben uns im Dunstkreis des Fachbereichs Musik an der Uni Mainz kennengelernt. Nach und nach kamen die Instrumentalisten zusammen, von Trompete bis Schlagzeug. Anfangs haben wir noch ohne Namen gespielt, aber der wurde dann auch ziemlich schnell gefunden. Durch private Veränderungen gab es immer mal Wechsel, aber das ist ja ganz normal. Wunderbar ist es, dass wir in unserer Männerriege eine Frau dabei haben, die reizende Geigerin Clara Holzapfel. Sie ist unser Eyecatcher.

Wissen Sie, wie viele Stücke Ihr Repertoire umfasst?

Ja, das sind rund 180 Stücke mit den Schellack Solisten. In meinem Soloprogramm kommen noch mal 30 dazu. Die muss ich alle im Kopf haben – auch für meine kurzen Einleitungen fürs Publikum. Die Einführung gestalte ich humorvoll, die Leute sollen ja was zum Schmunzeln haben.

Welches ist Ihr Lieblingsstück?

Ach, die Stücke hab` ich eigentlich alle gleich lieb. Unser neues Programm kann sich sehen und hören lassen. Die Stücke darauf spielen wir alle sehr gern. Wir schauen aber auch immer, dass wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln. Das hat bisher in den vergangenen 15 Jahren ganz gut funktioniert.

Und welche Musik spielen Sie in 15 Jahren?

Was in 15 Jahren ist, weiß ich nicht, das werden wir sehen. Wir planen von Jahr zu Jahr.
In 15 Jahren bin ich Ende 60. Aber wenn die Leute uns weiterhin hören wollen, stehe ich gern auf der Bühne und mache weiter, so lange meine Musiker ebenfalls dabei mitspielen. Uns geht es ja auch darum, deutsches Kulturgut zu vermitteln. Wir bekommen derzeit viele Angebote. Ein besonders tolles ist darunter: Ende 2019 wollen wir 14 Tage auf USA-Tournee gehen, mit Start in Atlanta. Die Konzertagentur, die auch Max Raabe vermarktet, hat uns dafür angefragt. Ansagen werde ich die Lieder dort auf Englisch, aber singen auf Deutsch. Das wird auf jeden Fall ein Highlight für uns. Karten für das Konzert mit Denis Wittberg & seinen Schellack Solisten gibt es am 23. August in Schloss Dornberg gibt es im Vorverkauf zum Preis von16 Euro. Die Tickets sind im Internet über https://ticketshop.pitmodule.de erhältlich, können aber auch in den Filialen der Kreissparkasse und an der Infothek im Landratsamt Groß-Gerau, Wilhelm-Seipp-Straße 4, gekauft werden. An der Abendkasse wird der Eintritt 19,- Euro kosten. Infos zur Band gibt es im Internet auf www.deniswittberg.com.

ggr

Foto: Ulrich Wolf

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