Eichenprozessionsspinner wird bekämpft

Eine haarige Angelegenheit: Raupennest an einer Eiche. Foto: LeeleeUusikuu auf Pixabay

Prophylaktische Behandlung der Eichen im Siedlungsbereich

Riedstadt – Auch die Büchnerstadt Riedstadt bleibt nicht vom Eichenprozessionsspinner verschont. Daher wird es auch in diesem Jahr wieder eine vorbeugende Behandlung von Eichen im Siedlungsbereich geben.  An den Sport- und Freizeitstätten, Parkplätzen und Grünflächen im Siedlungsbereich wird im Auftrag der Stadt eine Fachfirma tätig. Die Behandlung erfolgt voraussichtlich in den nächsten zwei Wochen.

Es werden zwei Produkte mit biologischem Ursprung eingesetzt. Sie enthalten als Wirkstoff „Bacillus thuringiensis subsp. Kurstaki“ beziehungsweise „Margosa-Extrakt“ aus dem Neembaum. Die jungen Raupen nehmen es über die Nahrung beim Fressen auf und sterben dann ab. Für Menschen, Säugetiere, Vögel und die allermeisten Insekten ist das Präparat ungefährlich. Eine Bekämpfung findet mit einem Hochleistungsgebläse statt, dadurch kann es kurzfristig zu Geräuschimmissionen kommen.

Da die Bekämpfung aber nicht flächendeckend möglich ist, wird die Bevölkerung auch in diesem Jahr um besondere Vorsicht in Wald und Flur gebeten. Ab Juni können an Waldrändern und Einzelbäumen im Außenbereich wieder die Brennhaare der Raupen auftreten. Raupen und Gespinste an Eichen dürfen auf keinen Fall angefasst werden. Der längere Aufenthalt in Eichenbeständen sollte vermieden werden. Das Betreten der besonders gekennzeichneten Bereiche erfolgt auf eigene Gefahr.

Bei Kontakt mit den Haaren, die sich auch über die Luft verbreiten, können Hautreizungen und Atemwegsprobleme auftreten. Bei starken Beschwerden wird zu einem Arztbesuch geraten.

Privatpersonen sollten notwendige Bekämpfungsmaßnahmen auf eigenen Grundstücken unbedingt durch Fachleute durchführen lassen und nicht zur Selbsthilfe greifen. In jedem Fall ist eine spezielle Schutzausrüstung erforderlich.

Bei Beachtung der einfachen Vorsichtsmaßnahmen besteht jedoch kein Grund für übertriebene Sorgen. Die Tiere waren auch schon in den vergangenen Jahren im Ried verbreitet. Allerdings scheinen die Witterungsbedingungen die weitere Verbreitung des Eichenprozessionsspinners zu begünstigen.

ggr

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