Digitaler Überblick über Schadensfälle

Kreis, Stadt und RP informieren zu Grundwasserverunreinigungen

Kreis Groß-Gerau – Anlässlich einer Schadstofffahne aus chlorierten Kohlenwasserstoffen im Stadtgebiet von Groß-Gerau wurde der Kreis Groß-Gerau im Jahr 2019 zu einem Pilotprojekt im Dezernat IV/Da 41.5 Bodenschutz des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt. Ziel des Pilotprojektes ist die digitale Information der Bürgerinnen und Bürger über große schädliche Grundwasserverunreinigungen nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz im Kreisgebiet. Es wurde erkannt, dass das Wissen zu einem Schadensfall die Bürger*innen besser digital im Internet als über Amtliche Bekanntmachungen erreicht. Das soll nun umgesetzt werden.

Der Kreis Groß-Gerau ist schon sehr lange geprägt durch zahlreiche Industriebetriebe, die über die Jahrzehnte ihres Wirkens ihre Spuren im Boden wie im Grundwasser hinterlassen haben. Aktuell sind im gesamten Kreisgebiet 22 große schädliche Grundwasserverunreinigungen bekannt, die in zehn von 14 Kommunen liegen. Zu den bekannten Fällen gibt es jetzt eine kurze und informative Aufbereitung der Fakten. Diese Umweltinformationen und anschauliche Karten werden in einem zweiten Schritt auf der Homepage des Kreises Groß-Gerau eingestellt und für Bürger*innen abrufbar. Dies steht im Einklang mit dem Hessischen Umweltinformationsgesetz.

Als ersten Schritt zur Bekanntmachung dieser Daten gibt es am Montag, 25. Oktober 2021, eine Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft. Ort ist die Stadthalle Groß-Gerau, Beginn ist um 18.30 Uhr. An diesem Abend ist geplant, an acht ausgewählten großen schädlichen Grundwasserverunreinigungen aus dem Kreis Groß-Gerau die Entstehungs- und Sanierungsgeschichte, die verschiedenen Schadstoffgruppen und den empfohlenen Umgang in Hinblick auf eine Grundwassernutzung anschaulich darzustellen.

Zu dieser Veranstaltung laden das Regierungspräsidium Darmstadt, der Kreis Groß-Gerau und die Kreisstadt Groß-Gerau ein. Bürgermeister Erhard Walther und der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer werden begrüßen, die Kolleg*innen des Dezernats Bodenschutz und der Unteren Wasserbehörde werden die Schadensfälle vorstellen und den Umgang mit ihnen im alltäglichen Leben erläutern. Offene Fragen und Wissenslücken sollen im Rahmen der Veranstaltung so weit wie möglich beantwortet und geschlossen werden. Die Moderation übernimmt Birgit Schmitt-Biegel, Bereichsleiterin der HIM-ASG.

Bei der Veranstaltung gelten die derzeit gültigen Corona-Regeln. Es finden maximal 300 Personen in der Groß-Gerauer Stadthalle Platz. Um Anmeldung per Mail an veranstaltungsreihe-naturschutz@kreisgg.de wird gebeten.

ggr

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