Bunte Fotosafari und Planeten-Mobile

Betreuerin Isabel hilft Quentin und Moritz bei ihrem Weltraum-Mobile (von links nach rechts). Foto: haza-foto

Alternativangebot für abgesagte Ferienspiele kommt gut an

Riedstadt – Es liegt eine beschauliche Ruhe über den Volkspark und dem Außenbereich des Jugendhauses „WoGo United“ in Riedstadt-Goddelau. Wo normalerweise 80 Kinder im Grundschulalter bei den Ferienspielen ausgelassen toben, geht es nun bedeutend ruhiger zu.

Doch Kinder gibt es dennoch. Wie Quentin (zehn Jahre) und Moritz (sieben), die gerade mit Hilfe von Betreuerin Isabel im Schatten neben dem Jugendhaus ein Mobile mit Planeten und Rakete basteln. Moritz biegt Draht für einen Styropor-Planeten, während Isabel Quentin dabei hilft, die Leitflügel an seine schwarze Papp-Rakete zu kleben. „Das Weltraum-Mobile ist unsere einzige Reminiszenz an die ursprünglich geplanten Ferienspiele“, sagt Jugendpfleger Kai Faßnacht. Denn die Ferienspiele an den beiden Standorten Goddelau und Leeheim, die wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten, sollten unter dem Motto „Weiten des Weltraums“ stehen.

Die Ferienspiele konnten zwar wegen der notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln nicht stattfinden, doch hat das Jugendbüro der Büchnerstadt Riedstadt mit viel Einfallsreichtum und Kreativität ein Alternativprogramm für die ersten beiden Ferienwochen zusammengestellt. Unter Leitung von Jugendpflegerin Julia Spitzer am Standort rund um die Leeheimer Heinrich-Bonn-Halle und von Jugendpfleger Kai Faßnacht am Standort Goddelau konnten je fünf Mini-Gruppen mit jeweils drei Kindern drei Stunden am Vormittag oder drei Stunden am Nachmittag betreut werden. Da das Angebot jeweils für eine Woche galt, konnte so doch immerhin insgesamt bis zu 60 Kindern pro Standort Abwechslung in ihren Ferien geboten werden.

„Es hat grundsätzlich alles draußen stattgefunden und mit großen Abstand zu den anderen Gruppen. Das hat super geklappt“, berichtet Faßnacht an diesem letzten Tag des Ferienangebots. Er ist gerade mit Phillip, Leonas und Tadias (alle acht Jahre) von einer Fotosafari zurückgekommen. „Wir haben bunte Fotos gemacht“, erklärt Tadias. Denn das Motto des alternativen Ferienangebots lautete „Buntes Goddelau.“ So war Faßnacht in den letzten zwei Wochen mit immer wieder wechselnden Gruppen unterwegs, um möglichst bunte Fotomotive zu entdecken. Eine kleine Ausbeute findet sich in dem Blog www.striedkult.blogspot.com. Neben leuchtend bunten Blumen gibt es da auch rot-weiße Poller zu entdecken, Gummistiefel mit Marienkäfer-Aufdruck, eine blaue Kordel an einem Laternenpfahl oder die bunt verfärbte Schnittfläche einer Baumscheibe. „Die Kinder haben das toll gemacht und mit genauem Blick auch an unverhofften Stellen etwas Buntes entdeckt“, ist der Jugendpfleger begeistert.

Während die drei Jungs nun vor dem Jugendhaus Rahmen für Fotos gestalten und einige Meter entfernt die Weltraum-Mobiles Gestalt annehmen, ist Lachen aus dem Volkspark zu hören. Alina, Olivia, Max (alle zehn Jahre) und Betreuer Marc sind in eine zünftige Partie „Wasserbowling“ vertieft: Mit einem Ball wird versucht, eine mit Wasser gefüllte Flasche des gegnerischen Teams zu treffen. Wessen Flasche zuerst leer ist, hat verloren.

Wieder etliche Meter weiter entfernt haben an der Grillhütte verschiedene Gruppen im Verlauf der letzten zwei Wochen Flaschengärten angelegt. Andere Angebote wurden ausgelagert wie etwa Wikinger-Schach oder Frisbee-Golf auf den Sportplatz des TSV Goddelau. Unter anderem ging es auch auf „Gangster-Rallye“ und Farbschatzsuche in die Umgebung. Das Resümee fällt eindeutig aus: Auch in kleinen Gruppen hatten die Kinder jede Menge Spaß.

ggr

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