Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Vorbeugende Behandlung von 63 Bäumen entlang der L3040

Nauheim – In den vergangenen Jahren waren vor allem die Eichen entlang der L3040 in Richtung Trebur regelmäßig vom sogenannten Eichenprozessionsspinner befallen. Da die Haare der Raupen bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können, hat der Bauhof entsprechende Nester entfernt. Mittlerweile sind die Bäume zwischen Fahrbahn und Radweg an der L3040 allerdings so hochgewachsen, dass ein Erreichen der Nester teilweise nicht mehr möglich ist.

Die Gemeindeverwaltung hat aus diesem Grund entschieden, die Eichenprozessionsspinner an diesem Standort prophylaktisch bekämpfen zu lassen. Bei der Eichenprozessionsspinner Prophylaxe sprüht eine Fachfirma ein nicht bienengefährliches biologisches Pestizid vom Boden aus in die Baumkronen. Das Mittel wirkt weitgehend spezifisch auf die Raupen und muss in einem kurzen Zeitfenster nach Ausschlüpfen der Raupen aufgebracht werden, um deren Ausbreitung zu unterbinden. Eine vorsorgliche Bekämpfung wird dennoch immer nach sorgfältigem Abwägen der Zweckmäßigkeit vorgenommen – vor allem an Stellen mit einem hohen Risiko für eine Besiedlung durch den Eichenprozessionsspinner.

Solange man die Nester und Raupen des Eichenprozessionsspinners nicht berührt, besteht für den Menschen keine Gefahr eine allergische Reaktion zu entwickeln. Das Umweltamt der Gemeindeverwaltung weist außerdem darauf hin, dass die Raupen der sogenannten Pfaffenhütchen-Gespinstmotte häufig mit jenen des Eichenprozessionsspinners verwechselt würden. Erstere fressen Pfaffenhütchen-Sträucher kahl und spinnen sie in ein weißes Seidengespinst ein. Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner sei die Gespinstmotte für den Menschen allerdings vollkommen harmlos und auch die befallenen Sträucher trieben bald wieder aus.

ggr

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein