Angenehme Wassertemperaturen für Freibad

Landeszuwendung für neue Absorber- und Photovoltaikanlagen sowie Brunnenwasserenteisenung

Riedstadt – An diesem herrlichen Sommermorgen ziehen die Schwimmer der ersten Badeschicht dieses Tages ihre Bahnen im großen Becken des Freibades Goddelau. Ein verlockender Anblick, finden Landtagsabgeordnete Ines Claus, Bürgermeister Marcus Kretschmann, Irene Mougoui, Fachbereichsleiterin Finanzen, sowie Cornelia Nold, Vorsitzende des Fördervereins Freibad Goddelau.

Sie sind ins Schwimmbad gekommen, weil es Erfreuliches zu berichten gibt: Im Rahmen des Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramms des Landes Hessen (SWIM) erhält die Büchnerstadt Riedstadt für die Installation einer Absorber- und einer Photovoltaikanlage sowie einer Brunnenwasserenteisungsanlage im Freibad Goddelau eine Landeszuwendung von 60 000 Euro.

„Für die Stadt ist es wichtig, dass neben dem Freibad Crumstadt, das vom Schwimmverein Freibad Crumstadt betrieben wird, auch das Freibad Goddelau für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig gemacht wird“, betont Bürgermeister Kretschmann bei dem Pressetermin. Gemeinsam mit der gerade beendeten Sanierungsmaßnahme über Bundesmittel des Kommunalinvestitionsprogramms (KIP), bei der die komplette Technik des Freibads in der Weidstraße 35 erneuert wurde, wird so das Bad energetisch auf den neuesten Stand gebracht. „Unser Ziel ist es, energetisch möglichst autark zu werden“, erklärt der Bürgermeister. „Das bedeutet nicht nur deutliche Einsparungen der Betriebskosten, sondern macht das Freibad auch attraktiver.“

Denn mit der Absorber-Anlage zur Erwärmung des Wassers durch Solartechnik wird zukünftig das Wasser in den Becken bereits in den frühen Morgenstunden eine angenehme Temperatur haben und sich die Badesaison durch die Erwärmungsmöglichkeiten nach vorne und hinten erweitern lassen. Durch die Photovoltaikanlage werden circa 50 Prozent der bisherigen Stromkosten gespart. Die Enteisenungsanlage wiederum sorgt dafür, dass Brunnenwasser für die Becken verwendet werden kann.

Von den geschätzten 119 000 Euro für die Gesamtmaßnahme übernimmt 60 000 Euro das Land. 19 000 Euro Umsatzsteuer sind absetzbar, sodass für die Stadt ein Eigenanteil von 40 000 Euro verbleibt. Da durch die energetischen Maßnahmen jährlich circa 19 000 Euro gespart werden, ist dieser Eigenanteil bereits nach weniger als drei Jahren amortisiert.

Der stellvertretende Bäderbetriebsleiter Max Schaffner zeigt bei dem Termin auch den Raum mit der durch KIP-Mittel erneuerten Filteranlage und der neuen Mess- und Regeltechnik. Auch die Verrohrung wurde bei dieser nun abgeschlossenen Maßnahme erneuert sowie die überalterten Rohrwasserpumpen durch energieeffiziente Blockpumpen ersetzt.

Ines Claus hebt  die Bedeutung von Schwimmbädern wie das in Goddelau hervor. „Es ist so wichtig, dass Kinder schwimmen lernen“, sagt sie. Daher habe das Land zunächst von 2007 bis 2012 Hallenbäder gefördert und nun seit 2019 mit SWIM  ein weiteres Programm zur Förderung von Schwimmstätten aufgelegt. Sie dankte bei der Gelegenheit auch der Fördervereinsvorsitzenden Cornelia Nold für den ehrenamtlichen Einsatz der Vereinsmitglieder für das Bad. „Nur durch großes ehrenamtliches Engagement können die ganzen Bäder noch gehalten werden.“

ggr

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