André Silva: Die erfolgreiche Dauerleihgabe

06.06.2020, xjhx, Fussball 1.Bundesliga, Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 emspor, v.l. Jeremia St. Juste (FSV Mainz 05), Andre Silva (Eintracht Frankfurt), Leandro Barreiro Martins (FSV Mainz 05) Foto: Jan Huebner/Pool (DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO) Editorial use only. National and International News Agencies OUT

Der Portugiese ist torgefährlichster Bundesliga-Spieler seit dem Restart

Unter der Woche hatte André Silva mit dazu beigetragen, dass Eintracht Frankfurt den FC Bayern München im DFB-Pokal-Halbfinale an seine Grenzen brachte und nur knapp mit 1:2 verlor. Gegen Hertha BSC gönnte ihm Trainer Adi Hütter zunächst eine Pause. Als André Miguel Valente da Silva – so sein voller Name – dann beim Stand von 0:1 zum zweiten Durchgang kam, drehte er das Spiel zugunsten der Eintracht.

Silva bereitete das 1:1 vor, traf per Hacke zum 2:1 selbst und krönte seine Leistung mit seinem Tor zum 4:1-Endstand. Zwei Tore und ein Assist in 45 Minuten Spielzeit – für den 24-jährigen Portugiesen läuft es derzeit richtig gut. Und das nicht nur in diesem Spiel: Mit sechs Treffern seit dem Restart ist er derzeit auch der torgefährlichste Bundesliga-Spieler.

„Ich kam rein mit meiner Power, das war’s“

„Ich habe mir auf der Bank überlegt, wie ich dem Team helfen kann, wenn ich reinkomme“, sagte Silva nach der Partie. Nach dem Platzverweis für Hertha BSC sei die Mannschaft voll Selbstbewusstsein gewesen. „Ich kam rein mit meiner Power, das war’s“, sagte er lachend. „Ich werde immer besser, mental und physisch. Ich arbeite hart jeden Tag. Man macht nicht immer das Richtige, aber heute habe ich mich sehr gut gefühlt und es hat gut geklappt.“

Ausgebildet wurde der 1,84 Meter große Angreifer beim FC Porto. 2017 holte ihn der AC Mailand, wo er sich allerdings nicht durchsetzen konnte. 2018 verliehen ihn die Italiener zunächst für ein Jahr nach Spanien an den FC Sevilla, wo er in 27 Spielen neun Treffer erzielte.

Wechselseitige Ausleihe mit Ante Rebic

Anfang September 2019 wechselte Silva am letzten Tag der Transferperiode im Tausch mit Ante Rebic in die Bundesliga zur Eintracht. Beide Spieler wurden jeweils für zwei Jahre ausgeliehen. Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic erklärte, dass man sich zunächst auf Leihgeschäfte geeinigt habe, um ohne Zeitdruck über die Ablösesummen verhandeln zu können.
Einen schlechten Deal hat die Eintracht damit nicht gemacht. Mit Blick auf die Torquote liegt der portugiesische Nationalspieler nach ein paar Anlaufschwierigkeiten schon jetzt deutlich vor dem Kroaten Rebic in dessen Frankfurter Zeit. Und auch beim Thema Disziplin gibt es deutliche Unterschiede. Gerade zwei gelbe Karten hat Silva bislang in Frankfurt gesehen, in seiner Profi-Karriere bislang noch kein einziges Mal Rot oder Gelb-Rot. Rebic dagegen flog vergangenes Wochenende im italienischen Pokal nach einem Kung-fu-Tritt mal wieder vom Platz.

Von Stephan Köhnlein

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