Abba, Käsknöpfle und ein Garten voller Blumen

Eintracht-Trainer Adi Hütter. Foto: Jan Huebner

Eintracht-Coach Adi Hütter im Geburtstags-Interview

Am 11. Februar wurde Eintracht-Frankfurt-Trainer Adi Hütter 51 Jahre alt. Auf der Eintracht-Homepage beantwortete er 25 persönliche Fragen, die wir hier in Ausschnitten dokumentieren.

Der weltbeste Spieler zu seiner aktiven Zeit auf seiner Position im zentralen Mittelfeld?

Als wir mit Salzburg 1994/95 Champions League gespielt haben, gab es einige wirklich gute Spieler. Der AC Mailand hatte Marcel Desailly, er war der Wahnsinn. Bei Ajax Amsterdam spielten Clarence Seedorf und Edgar Davids. Wenn ich mich entscheiden muss: Seedorf, denn er war damals auch erst 18 Jahre alt.

Sein Lieblingsessen?

Da muss ich meine Mama loben, sie macht hervorragende Vorarlberger Käsknöpfle. Das sind im Prinzip Käsespätzle mit noch mehr Käse, als man es hier in Deutschland kennt.

In welcher Musikgruppe er gut aufgehoben wäre?

Ich war in meiner Jugend eher so der Schnulzensänger. Am besten haben mir ABBA und Boney M. gefallen.

Sein Berufswunsch als Kind?

Ich wollte schon mit sieben Jahren Profifußballer werden, obwohl meine Lehrerin meinte, das wäre doch kein Beruf.

Sein bisher prägendstes Erlebnis als Spieler und als Trainer?

Als Spieler war es das UEFA-Cup-Finale mit Salzburg gegen Inter Mailand (1994). Als österreichischer Verein in einem internationalen Endspiel zu stehen, war sicherlich etwas Außergewöhnliches. Damals gab es noch zwei Duelle. Im Hinspiel war ich gesperrt. Im Rückspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion vor 83.000 Zuschauern durfte ich von Beginn an spielen. Wir haben zwei Mal 0:1 verloren, obwohl wir in Mailand sogar die bessere Mannschaft waren. Aber es war trotzdem ein fantastisches Finale. Als Trainer nenne ich die Meisterschaft mit dem BSC Young Boys, der 32 Jahre auf diesen Titel gewartet hatte. Es war ein historischer Moment, der den Menschen dort unendlich viel bedeutet hat. Ähnlich emotional sicher wie der Pokalsieg der Eintracht 2018 nach 30 Jahren ohne Titel.

Sein schönster Sieg?

Auf dem Weg zur Meisterschaft mit YB das 2:1 gegen Luzern. Wir lagen erst zurück, kurz vor Schluss hielt unser Torhüter, der jahrelang die Nummer zwei war und erst im Saisonverlauf Stammkeeper wurde, einen Elfmeter und wir gewannen das Spiel am Ende noch. Dieses Drehbuch war perfekt. Mit der Eintracht würde ich das 2:0 gegen Benfica und das 3:0 gegen Strasbourg auf eine Stufe stellen.

Seine bitterste Niederlage?

Das war in den Play-offs zur Champions League 2015 mit Salzburg. Wir hatten das Hinspiel gegen Malmö nur mit 2:1 gewonnen, obwohl wir schon 3:0 oder höher führen mussten. Das Rückspiel verloren wir mit 0:3.

Ein Leben ohne Fußball wäre für ihn …

wie ein Garten ohne Blumen.

Von Stephan Köhnlein

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